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Was ist bei der Verarbeitung von 2K Lacken zu beachten?

Verarbeitung von 2‐Komponenten Lack

Schon der Name besagt, dass der fertige Lack aus 2 verschiedenen Komponenten besteht. Es handelt sich um den sogenannten Stammlack, (Lack, Farbe) und den dazu passenden Härter.

Für eine problemlose Verarbeitung eines 2Komponenten Lackes sind ein paar Dinge zu beachten.

In der Beschreibung des Lackes stehen immer die wichtigsten Daten zum Lack.

Dabei handelt es sichum folgende Punkte:

- welcher Härter gehört zum Lack
- Mischungsverhältnis
- Verarbeitungsviskosität
- Verdünnung
- Topfzeit
- Verarbeitungszeit
- Verarbeitungsart (Applikation)

Diese Punkte hier im Einzelnen:

Welcher Härter gehört zum Lack?

in der Beschreibung des Lackes(meist sogar auf der Lackdose) ist immer die genaue Bezeichnung des Härters angegeben, der zum Lack passt). Bitte niemals einen anderen Härter verwenden.

Mischungsverhältnis

Die zwei Komponenten, also Lack und Härter werden direkt vor der Verarbeitung in einem bestimmten Verhältniss miteinander gemischt. Dieses Verhältniss ist ebenfalls in der Beschreibung des Lackes angegeben oder auf der Lackdose angegeben.

Hier als Beispiel ‐ Mischungsverhältnis: 5:1 (nach Gewicht)

das bedeutet, dass Sie 5 Teile Lack und 1 Teil Härter abwiegen und miteinander mischen.

Je nachdem wieviel Lack Sie für einen Arbeitsgang benötigen nehmen Sie nun am besten eine Küchenwaage, stellen darauf eine leere Dose und füllen dann zuerst z.B.

500 Gramm Lack ein und geben dann noch 100 Gramm Härter dazu.

Das wäre dann das angegebene Mischungsverhältnis 5:1 nach Gewicht.

Diese Mischung mindestens 1 Minute gut umrühren

Es kann auch sein, dass das Mischungsverhältnis nach Volumen angegeben ist, dann muss die Menge mit einem Messbecher abgemessen werden.

Grundsätzlich gibt es ganz unterschiedliche Mischungsverhältnisse.

Die gängigsten sind 10:1, 5:1, 3:1, 2:1 oder 1:1. Also bitte immer nachlesen, was in der

Artikelbeschreibung steht.

Verarbeitungsviskosität

Die Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit einer Flüssigkeit. Je größer die Viskosität, desto dickflüssiger (weniger fließfähig) ist die Flüssigkeit, je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger (fließfähiger) ist sie.

Je nach Lack‐ und Verarbeitungsart (streichen, spritzen, rollen, gießen, tauchen) kann es notwendig sein, die Viskosität zu verändern, also etwas Verdünnung zugeben zu müssen.
In der Regel liegt die Verdünnungszugabe zwischen 0 und 20 %.

Meist ist die Verarbeitungsviskosität für das Spritzlackieren angegeben.
Es heißt dann zum Beispiel:  Verarbeitungsviskosität  25 Sek/DIN 4 mm

 

Um es ganz genau zu machen, benötigt man einen Viskositätsmessbecher. Bei diesem Verfahren wird die Flüssigkeit in einen Becher gefüllt, der unten konisch in ein Loch (Düse) mit bestimmten Durchmesser ausläuft. Aufgrund des Bechervolumens, des Düsendurchmessers und der gemessenen Dauer zum Abfließen der Flüssigkeit kann deren Viskosität ermittelt werden. Die normalen Viskositätsmessbecher sind genormt und haben 100 ml Inhalt und eine Düsenöffnung von 4 mm. Deshalb lautet eine Viskositätsangabe z.B 25 Sek/DIN 4 mm

Es gibt auch Tauch‐Auslaufbecher (siehe Foto), bei denen die Flüssigkeit durch Eintauchen des Messbechers entnommen wird, so dass ein Einfüllen entfällt.

Man taucht diesen Becher in die mit Härter gemischte Farbe, zieht den gefüllten Becher aus der Farbe und stoppt die Zeit, die es dauert, bis der Becher leergelaufen ist.

Zum Beispiel :

Verarbeitungsviskosität beim Spritzen : 23 Sekunden/DIN 4 mm

Nach 23 Sekunden muss der Becher leer sein. Wenn nicht muss etwas passende Verdünnung zugegeben und eingerührt werden. Danach wird wieder gemessen. Diesen Vorgang wiederholt man, bis der Wert stimmt.

Verdünnung

Genau wie beim Härter ist es wichtig die richtige Verdünnung zu verwenden. Diese ist auch in der Beschreibung des Lackes und meist auf der Lackdose angegeben.

Topfzeit

Unter Topfzeit versteht man die Dauer der Verarbeitbarkeit von reaktiven Materialien, z. B. Lacken.

Es ist also die Zeit zwischen dem Anmischen einer mehrkomponentigen Substanz und dem Ende ihrer Verarbeitbarkeit, sozusagen die Zeitspanne, in der sich die Substanz noch „aus dem Topf nehmen“ und verarbeiten lässt. Meist zeigt sich das Ende der Topfzeit durch deutlichen Viskositätsanstieg, der eine weitere Verarbeitung verhindert.

Verarbeitungszeit

Bei manchen Materialien gibt es neben der Topfzeit auch noch eine Verarbeitungszeit. Nur in dieser Zeit ist ein optimales Verarbeiten möglich. Danach verschlechtert sich die Verarbeitbarkeit und das Lackierergebnis, auch wenn der Lack noch flüssig und keine Veränderung zu erkennen ist. Grundsätzlich hat jedes 2K Material seine spezifische Topfzeit bzw. Verarbeitungszeit. Deshalb bitte immer im technischen Merkblatt nachlesen.

Deshalb bitte immer nur so viel Lack anmischen, wie in einem Arbeitsgang verarbeitet werden kann.

Verarbeitungsart, Applikation

Lacke und Farben werden immer für bestimmte Anwendungen entwickelt. Deshalb gibt es Unterschiede in der Verarbeitungsart. So kann man zum Beispiel einen Spritzlack meist nicht oder nur sehr schlecht mit dem Pinsel verarbeiten, weil er viel zu schnell trocknet. Bei einem Lack der zum Streichen geeignet ist, ist die Trockenzeit wesentlich länger, weshalb zum Beispiel während der Trockenzeit auch länger Staub in die frische Fläche fallen kann.

Daher ist es wichtig darauf zu achten, welche Verarbeitungsart bei einer Farbe, einem Lack oder einer Grundierung angegeben ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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